Rückblick Familienkurs

Zu Besuch in Hohebuch

Vom 20.03. bis 24.03.2016 fand der Orff-Familienkurs in Hohebuch statt. Die Heimvolkshochschule Hohebuch/ Waldenburg in der Nähe von Heilbronn bietet viel Platz zum Singen, Tanzen und Musizieren. Fast 70 Teilnehmer – Eltern mit ihren Kindern und Großeltern mit Enkeln- waren in diesem Jahr dabei. Das Dozententeam bot ein buntes, kreatives und vielfältiges Programm für unterschiedliche Altersstufen an.

Die Begrüßungsrunde am Ankunftstag war ein schöner Einstieg, um alle Teilnehmer kennenzulernen. Viele Familien kannten sich bereits aus den letzten Familienkursen, doch alle, die das erste Mal in Hohebuch waren, fanden schnell Anschluss.

Gleich am ersten Abend gab es einen offenen Tanzabend, zu dem die Dozenten live musizierten. Ulrike Meyerholz leitete verschiedene Gruppen- und Kreistänze an. Kinder, Teenies und Erwachsene – alle tanzten die schwungvolle Sternpolka sowie den etwas ruhigeren Tanz Biserka begeistert mit.

Nach einem musikalischen Wecken um 7:30h starteten die folgenden Tage jeweils um 9:00 Uhr mit einem Morgenkreis. Dies war ein 15-minütiger Einstieg, bei dem alle Kursteilnehmer anwesend waren. Es war schön, gemeinsam mit einem Lied und/oder mit Bewegung den Tag zu beginnen, bevor es dann ab 9:15 Uhr in den Vormittagsgruppen weiterging: die 6-8 jährigen, die 9-12 jährigen, Teenies und Erwachsene waren je in einer Gruppe mit einem Dozenten.

Vormittags war in den Räumen von Hohebuch einiges los und es war wirklich für jeden etwas dabei:

die 6-8 jährigen bastelten zum Beispiel in einer Stunde ein Raphuhn aus Servietten und einem Luftballon, passend zu dem eben erlernten Sprechstück. Im kleinen Saal erlernten die 9 – 12 jährigen das aftrikanische Lied „Che che kule“ und begleiteten dies auf Xylophonen und Djemben. Im Forum gestalteten die Erwachsenen mit klappernden Tassen, Kuhglocken, und Shakern drei Kanons: drei Gäns im Haberstroh, Heut kommt der Hans zu mir, C-a-f-f-e-e. Insgesamt gab es für jede Altersgruppe sechs Vormittagseinheiten mit wechselnden Dozenten.

Nachmittags wurde dann in den Projektgruppen gearbeitet. Es standen den Teilnehmern verschiedene Projekte zur Auswahl:

=> Trommelprojekt bei Ari Glage

=> Musiktheaterprojekt bei Kerstin Bopp

=> Tanzprojekt bei Annabell Opelt und Isabel Rösner

=> Teenie-Projekt bei Ulrike Meyerholz und Rupert Bopp

Jeder Teilnehmer entschied sich gleich am ersten Tag für ein altersübergreifendes Projekt, nachdem diese von den Dozenten vorgestellt wurden.

Mit dem afrikanischen Lied Mamaliye stellte Ari Glage sein Projekt vor. Die Begleitung auf Djemben, Congas und Cajon dazu sowie weitere Percussionstücke dazu studierte Ari mit den Teilnehmern ein. Ein Bodypercussion-Stück mit Solo-Gesang stand ebenso auf dem Programm.

Kerstin Bopp hatte ein großes Musiktheater vorbereitet. Sowohl szenisch als auch musikalisch setzte sie mit den Kindern und Erwachsenen eine spannende Piratengeschichte um: die Piraten der Orffmeralda langweilten sich, denn sie hatten seit langer Zeit kein Schiff mehr gekapert. Die Situation änderte sich, als sie plötzlich eines Tages eine Flaschenpost mit einer Schatzkarte darin entdeckten…

Die Teenies hatten ihr eigenes Projekt zum Thema Regenbogen, welches sie vormittags und nachmittags mit Uli Meyerholz und Rupert Bopp entwickelten. Mit Kostümen, Schwarzlicht, Lichteffekten und verschiedenen Instrumenten gestalteten die 15 Teenies ein farbenfrohes und temporeiches Musiktheater mit einer Zeitreise vom antiken Griechenland über den Wilden Westen bis in die Ferne Zukunft der Jedi-Ritter.

Ebenso farbenfroh war das Tanzprojekt von Annabell Opelt und Isabel Rösner. Sie erarbeiteten mit den Teilnehmern eine beeindruckende Choreographie bei der Farben, Pinsel, Eimer und eine durchsichtige, riesige Plane eine wichtige Rolle spielten.

An nur drei Nachmittagen wurde in den Projektgruppen geprobt, bevor die einzelnen Projekte schließlich am letzten Abend zu einer großen Aufführung gebracht wurden: Tosender Applaus und glückliche Gesichter dann am Mittwoch- Abend – die Aufführungen waren ein voller Erfolg! Bei einer ausgelassenen Disco direkt im Anschluss konnten alle die Anspannung und Aufregung einfach „wegtanzen“.

Das zusätzliche Programmangebot am Abend – wie zum Beispiel das offene Singen, das Oster-Basteln bei Uli Meyerholz und die Spielabende – rundeten die einzelnen Tage ab. An einem der Abende konnte man sogar bei Lagerfeuer und Stockbrot den Tag ausklingen lassen.

Es waren wundervolle, kreative, spannende und inspirierende fünf Tage in Hohebuch. In den Räumen von Hohebuch herrschte immer eine fröhliche und konzentrierte Atmosphäre, und auch während der Mittagspause konnte man bei gutem Essen sowie Kaffee und Kuchen zusammensitzen.

Nach dem Familienkurs ist jeder sicherlich mit dem einen oder anderen Ohrwurm wieder nach Hause gefahren.

Linda Suschko (Assistentin Orff-Familienkurs 2016)